Aufnahme der freiberuflichen,  künstlerischen Tätigkeit 2004 als Autodidakt im
Werkbereich Steinbildhauerei.

Am liebsten arbeite ich mit Marmor und Alabaster.

Schon wenn ich mir einen Stein aussuche, achte ich genau auf die Form. Ich möchte, dass sie mit mir übereinstimmt. Sie soll mir auch genügend Freiraum lassen. Denn ich will auf dem Stein verschiedene Bearbeitungsformen kombinieren können: einen naturbelassen, rauen Teil mit einem beschlagenen und auch mit einem polierten. Jede Fläche hat eine eigene Aussage und steht in einem Spannungsverhältnis zur Nachbarpartie und zum Ganzen.

Zuerst schäle ich den Stein – ich befreie ihn von der verwitterten Kalkschicht, die sehr hart sein kann. Dann „spitze“ ich das Werkstück, d.h. ich bearbeite es mit dem
Spitzeisen. So entsteht eine erste Form. An der Arbeit wird solange geformt, die Seiten zueinander „gespannt“, bis eine homogene, fließende Form entsteht. Evtl., je nach Gestaltung und Aussage, poliere ich Teilstücke der Arbeit, oder sogar alle Flächen. Poliert wird immer per Hand bis zu einer Körnungsstärke von 1200. Nur Granit schleife ich mit einer kleinen Schleifmaschine und Diamantscheiben nass.

Abstrakte Formen, habe ich besonders gerne, zum einen, weil viele Betrachter
angeregt werden, sich selbst etwas vorzustellen, zum anderen wegen ihrer Eleganz. Das ist nicht immer eine bewusste Entscheidung, da ich mich selten als Herrin des Geschehens fühle. Meist sagt mir der Stein, was er werden will. Er gibt mir aber auch die Freiheit, zu überraschen - und den Mut, meiner Intuition zu folgen. Vor allem lässt er mich glauben, dass fast immer alles möglich sein kann.

Der Stein setzt in mir Kräfte frei, mich mit ihm zu entwickeln.